bedeutet das für die Malscher, die auch
ihre jüngsten Netzwerkprodukte nahe
Karlsruhe in Handarbeit fertigen, dass
sie für die Eroberung sowohl womöglich
jüngerer Kundschaft als auch moderner
Wohnzimmer einen ziemlich gewaltigen
Pfeil im Köcher haben.
„Streaming DAC“ deutet bereits an,
dass wir es mit einem Netzwerk-Player
zu tun haben, der Musik von PC/Mac,
NAS-Speicherfestplatten oder in Form
Tausender vorhandener Radiosender
direkt aus dem Internet ins Haus und auf
die HiFi-Anlage zaubert. Selbstredend
lässt sich der AVM SD 3.2 sowohl über
LAN/Ethernet-Kabel als auch kabellos via
ü
S
tichw ort
UPnP/DLNA:
WLAN ins heimische Netzwerk
integrieren. Die verwendete
Streaming Engine soll laut AVM
bei zukünftigem Bedarf sowohl
upgrade- als auch updatefähig
sein, was die Investition absi-
chert. Zusätzlich stellt das AVM-Gerät
noch einen auch für andere Digitalquellen
wie Sat-Receiver oder Flachbild-TV ver-
fügbaren Digital-Analog-Wandler bereit.
Und, mit Verlaub, was für einen, denn
seine Fähigkeiten gehen mit bis zu 32 Bit
interner Auflösung und 192 Kilohertz
Abtastrate über das Übliche hinaus - und
dann kommt noch das von der SACD
bekannte und derzeit auffommende For-
mat DSD (2,8 MHz) hinzu, das er eben-
falls beherrscht.
Gegentakt-Wandlung
Tatsächlich sind es sogar gleich zwei
Wandlerbausteine, die hier im Gegentakt
arbeiten und somit bereits auf der digita-
len Ebene eine symmetrische Signalverar-
beitung gewährleisten. Selbstverständlich
werden praktisch alle Datenformate von
MP3 bis FLAC/WAV verarbeitet und auf
Wunsch - mehrstufig schaltbar - auf 24
Bit/192 Kilohertz „upgesampelt“, solange
die Quelle an einen Digitaleingang ange-
schlossen ist. Per USB können treiberlos
Signale bis 16 Bit/48 - zum Teil auch 96
Kilohertz, mit installierten Treibern
asynchron ebenfalls bis 24
Bit/192 Kilohertz
und
DSD
„lan-
den“. Da die Cha-
rakteristik der Digi-
talfilter umschaltbar
ist, sind auch unter-
schiedliche Klangein-
flüsse möglich. Wir fan-
den „Smooth“, was so viel
wie „sanft, weich“ bedeu-
tet, in den meisten Fällen am
musikalischsten und zogen es
der flankensteileren Filterung
„Sharp“ vor.
Herstellerübergrei-
fende Netzwerk-
Standards für die
Zusammenarbeit und
den Datenaustausch
von Geräten mit- und
untereinander.
Der Streamer unterstützt
die Standards UPnP 1.1/AV
und DLNA sowie M icro-
soft Windows Media. Über
LAN können FLAC/WAV/
AIFF-Dateien sogar mit bis zu
32 Bit Auflösung gestreamt werden. Als
Webradio kommt „vTuner Internet Radio
Services“ zum Einsatz, dessen Komfort-
funktionen erst nach Online-Anwendung
über das AVM-Portal zugänglich sind.
Die Funktionen eines hochwertigen
Class A-Kopfrörerverstärkers und einer
sowohl für zwei analoge sowie sämtliche
Digitalquellen vollwertig nutzbaren Vor-
stufe mögen aufgrund des Gerätenamens
beinahe nebensächlich wirken, sind es
aber für viele Nutzer sicher nicht. Zumal
AVM auch diesen beiden Nutzungsmög-
lichkeiten viel Liebe und Qualität spen-
dierte. So wurde etwa bei der Vorstufe
auf eine besonders schnelle, exakte und
rauscharme Signalverarbeitung geachtet.
Unmittelbar hinter den Eingangsbuch-
sen machen Pufferverstärker das Signal
niederohmig und somit unanfällig gegen
Übersprechen und Verzerrungen, um es
dann an den Lautstärkesteller weiter-
zureichen, der eine extreme
Das technische Innenleben präsentiert sich
AVM-typisch blitzsauber und durchdacht, mit
exquisiter Wandler- und Ausgangsstufe.
3/2015 STEREO 51
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